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Copyright by Holger Lüke
Lac de Carces Two Times


Lac de Carces- Two Times!!!

 

Ein Bericht von Jörg Janke, Karsten und Holger Lüke,

 

 

Oktober 2000 - First Time

 

 

 

Oktober 2000, Abfahrt Richtung Südfrankreich. Unser ausgewähltes Ziel sollte diesmal ein uns bis dato unbekanntes Gewässer sein, der Lac de Carces auch genannt Lac Ste-Suzanne, 17 km Nordöstlich von Brignoles. Unsere Kenntnisse über dieses Gewässer waren gleich null, aber gerade das ist doch wohl das Reizvolle. Von Saarbrücken aus zeigte der Routenplaner eine Strecke von 880 Km! Wir einigten uns auf eine Abfahrt gegen Abend, da wir wie viele von euch auch die berühmte Strecke Richtung Süden in der Nacht als angenehmer empfanden. Die Stops an den Raststätten, der miserable Kaffee, die Massagestühle und das Feeling auf France, einfach genial. Unsere Vorfreude wächst gleichzeitig mit den Temperaturen von Stunde zu Stunde. Angekommen an der berühmten Zweigung der Autobahn bei Orange überwiegt bei Holger nicht mehr die Vorfreude sondern die Müdigkeit, was nachvollziehbar ist, denn er hat bis in den späten Nachmittag gearbeitet. Natürlich wusste er sich zu helfen und versuchte es mit Trick 17, Kopf aus dem Fenster. Nach 30 km und Vereisungen an Lippe, Nase und Ohren durfte er sich als Beifahrer platzieren. Die Müdigkeit war wohl doch zu groß.

Das Örtchen Carces im Departement du Var lag vor uns, ein malerischer Ort typisch französisch. Nach kurzen Windungen durch die engen Gassen lag er vor uns, DER LAC DE CARCES. Der erste Eindruck blieb uns versagt weil es doch noch recht dunkel war. Die lange Fahrt forderte ihr Tribut, so dass wir entschieden erst einmal die Bedchairs aufzuschlagen und eine Runde zu schlafen. Geweckt durch die ersten Sonnenstrahlen und dem leichten Tau auf den Schlafsäcken machten wir uns auf, um uns von dem See einen ersten Eindruck zu verschaffen. Der See der bei Vollstau eine Wasserfläche von ca. 100 ha und eine Uferlänge von ca. 8 km besitzt war auf eine überschaubare Größe geschrumpft. Zu sehen war dies an der Staumauer und den steilen Abhängen der Uferregionen die mit dicken Felsbrocken gesäumt waren. Otto der sich zwischenzeitlich um die Karten im nahegelegenen Ort bemüht hatte, gab uns erste Informationen die er im dort ansässigen Magazine de Peche erlangt hatte. Wichtig hierbei war “Nachtfischen auf Carp´s” sowie “Catch & Release” erlaubt. Wobei das Letztere von der Fischereivereinigung auch ausdrücklich gewünscht wird, was gerade uns als Karpfenfischer sehr gelegen kommt. Übringens wird der See der schon seit 1934 als Trinkwasserreservoir der Stadt Toulon und Umgebung dient von 4 Flüssen gespeist. Argens und Caramy sind hauptsächlich in der Frühjahrzeit für das Aufstauen des Sees verantwortlich, wobei die Flüsse Issole und Bresque eine untergeordnete Rolle spielen. Seit 1992 sind sämtliche Freizeitaktivitäten am See auf das Fischen und Wandern beschränkt.

Als es um die Platzfrage ging, waren wir uns direkt einig, es sollte von der Staumauer am Anfang des Sees gesehen die rechte Seite sein, da links gesehen ein Steilufer war und unmittelbar davor die Hauptstraße entlang läuft! Zudem war die rechte Seite einfach einladender, alleine schon durch die vielen Bäume in der Uferregion. Um die rechte Uferseite zu erlangen, mussten wir um den See herumfahren, bei dieser Gelegenheit konnten wir uns zudem einen Überblick des Gewässers verschaffen.

Gegenüber der Staumauer, der Landstraße entlang geht es in eine hügelige Landschaft, die abgesehen von der schönen Natur auch einen imposanten Blick über den See hergibt! Nach der Platzwahl folgte das übliche Prozedere - Auspacken, Schleppen, Aufbauen, Ausloten ........ Ruten raus, endlich geschafft! Um den ein oder anderen von Euch in unsere Emotionen zu vereinnahmen möchten wir nochmals genaustens unseren Platz beschreiben. Da diese Gegend früher, teilweise auch heute noch von Weinbauern bewirtschaftet wird, wurden genau deren Weinberge und Steinhütten bei der Entstehung des Sees überflutet! Genau an dieser Örtlichkeit also auf einem alten Weinberg, platzierten wir unser Camp und die Pod’s standen zwischen den Ruinen, was gibt’s da noch zu sagen?????

Gegen 17.00 Uhr war alles hergerichtet, auch Otto’s Essen welches vorzüglich geschmeckt hat! Jeder von uns Carper weis, wie gut französische Boefs nach einem solchen Tag schmecken!

 

 

Gegen 20,00 Uhr überfiel uns eine derartige Müdigkeit, so dass wir alle hundemüde auf unseren Bedchairs zusammensackten! Petri hat es gut mit uns gemeint, denn nach einer Stunde wurden wir durch Holgers Bissanzeiger wieder zum Aufstehen gezwungen! Da war er also, der erste Biss und auf diesen mussten wir wahrlich nicht lange warten. Ein Spiegler von 18 Pfund fand sich auf unserer Abhakmatte wieder. In der ersten Nacht bekamen wir zwar noch Bisse, aber diese Fische konnten wir leider nicht richtig haken, was wir auf die zu langen Tigernüsse zurückführten.

Ab dem nächsten Morgen hakten wir mit gekürzten Tigernüssen und Boilies stündlich Fische, alle in der 20er Region, keine Giganten aber immerhin!

Während des Abendessens beobachtete Karsten in der Ferne Bewegungen auf dem Wasser , die sich über eine große Fläche ausdehnten, ohne das wir genaustens erkannten um was es sich hierbei eigentlich handelte! Die Fläche in der Größe eine Fußballfeldes kam langsam aber zielgerichtet auf unsere Spods zu und wir erkannten, dass es sich hierbei um einen Blasenteppich handelte! Nach dem wir gerätselt hatten wodurch dieser ausgelöst wurde, denn es konnten ja keine Fische sein, tippten wir auf Gase, aber wandernde Gase?????????????????

Dieses Rätsel wurde in unserem Sinne schlagartig gelöst, denn Karsten der am Rande des ankommenden Teppichs fischte hatte den ersten Run. Von da an pfiffen binnen einer Stunde ALLE Ruten ab, nicht nur bei Karsten, sondern wirklich bei ALLEN! Ein besonderer Biss ist hierbei noch herauszuheben! Nachts gegen 4 Uhr lief Holgers Rute mal wieder ab, raus aus dem Zelt Anhieb! Unter dem gigantischen Bissvorkommen ersparten wir uns mittlerweile die obligatorische Frage “Drauf ?” Holger erklärte uns das er was spürt, aber auf einen Brassen tippt!

Irgendwann schaltete er seine Kopflampe an, und schaute Richtung Schnur entlang . Was er dann sah war wohl einmalig. Zwei leuchtende Augen an einem drehenden Irgendwas schauten ihm permanent ins Gesicht. Verständlicherweise war er mit dieser Situation überfordert. Und durch die wahnsinnige Müdigkeit der Nachtdrillerei und unserem Standort Südfrankreich (Meeresnähe) traf Holger eine Aussage über die wir heute noch lachen. “EIN TINTENFISCH” !!! Für alle Zweifler, dies war sein Ernst. Zur Auflösung, es war ein Kautz der in seine Schnur reinflog und sich verhedderte. Da diese Spezies den Kopf um 360° drehen können, sah es schon sehr unheimlich aus. Als wir den Vogel aus dem total verhedderten Schnurbündel befreit hatten flog er sichtlich erleichtert und unbeschadet davon.

 

In Summen ausgedrückt fingen wir zusammen in 3 Nächten mehr als 60 Karpfen, wobei wir am letzten Abend nach jedem gefangenen Karpfen die Ruten nicht mehr auslegten, Stress pur!!! So kam es das ab 24.00 Uhr keine Rute mehr im Wasser lag und wir zum ersten mal ausschlafen konnten, denn am nächsten Morgen sollte es weiter Richtung Lac de St. Cassien gehen.

Fairerweise sollten wir dazusagen, dass die Top Fische ausblieben und wir bis max. 25 Pfund fingen! Ein Angler älteren Jahrgangs hatte uns mitgeteilt das der See wirklich große Fische beheimatet, wir uns allerdings durch die Kleinen (was ist klein, was ist groß) durchfischen müssten, so dass wir beschlossen nächstes Jahr zurückzukehren!

 

April 2001 - Second Time

Wieder einmal sollte es Richtung Carces gehen und wieder danach an den Cassien.

Die Abfahrt, die Fahrt durch die Nacht, der schreckliche Kaffee, die französischen Raststätten, alles blieb bei Alten, nur eines nicht - die Vorfreude! Die war man glaubt es kaum, noch gesteigert zu dem Vorjahr. Dies lag an zwei Faktoren, zum ersten war es der Saisonauftakt und zum zweiten das Erlebnis aus dem Jahr 2000. Alles war prima vorbereitet, jedoch blieb eine Frage offen.

Reichen uns die 298 Karpfensäcke die wir eingesteckt hatten aus!!!!!

Die Hinfahrt verlief gut, Saarbrücken - Metz - Lyon - Orange, der Süden lag jedem in der Nase. Wir fuhren wieder durch UNSER Örtchen Carces, der gleiche Angelladen, die gleichen engen Gassen, toll wenn man sich auskennt. Nur noch hundert Meter, dann liegt er vor uns, der See der jetzt von Arnin, Karsten, Jörg und Holger bis zum Letzten ausgenommen wird und selbstverständlich Dieses mal mit den ganz Dicken! Die letzte Kurve, jetzt ???????????!!!!!!!!!!!!!!!!!! Wo ist unser See?????

Wir standen zwar vor einem Gewässer, aber dieses konnte niemals das gleiche sein als im letzten Jahr. Nach etwa 20 konfusen Minuten und den ersten Eindrücken, als ob wir eben den Mond bestiegen hätten bemerkten wir das es sich tatsächlich um den Carces handelte. Schön war er anzusehen, mindestens doppelt so groß, die Weinberge die Steinhütten, alles war weg. Aber auch in dieser Form lag er einfach traumhaft vor uns.

O.K. - keine Zeit verlieren, ab auf die rechte Seite. Allerdings wählten wir dieses mal einen Platz noch weiter Richtung Mitte des Sees. Leider konnten wir das Tackle nicht mit dem Auto an die gewünschte Stelle bringen und Boot war bis dato nicht erlaubt. So mussten wir zwangsläufig unser ganzes Equipment ( Material für 4 Leute) schleppen. Während 3 Packesel schleppten , kam Jörg mit Einheimischen ins Gespräch , die wahrscheinlich eine solche Materialschlacht in Form einer Karawane noch nie gesehen hatten! Nach langen Erklärungsversuchen was wir hier taten gaben sie uns gar einen Schubkarren, der für erhebliche Erleichterung sorgte! Armin, der zugegebenermaßen nach dieser sehr anstrengenden Prozedur fast appartisch im Dickicht lag, vermeidete die ersten 2 Stunden erst mal jegliche Art von Kommunikation. Aber auch diese Situation wurde wieder einmal durch ein Menü aller Karsten/ Jörg und ein paar Bieren bereinigt!

Mit frischem Tatendrang ging es dann ans Eingemachte. Keine Hektik, wen interessiert es schon ob wir 40, 50 oder 60 Karpfen fangen? Nach 2 Stunden waren die Fallen ausgelegt und jeder hatte verständlicherweise ein dermaßen unruhiges Gefühl ich sich, den jedem Moment musste eigentlich unser aller liebster Ton erklingen. Aber wie es ausschaute ließen sie sich dieses mal etwas mehr Zeit. Der Tag streichte dahin ohne jegliche Aktivität, so dass wir uns auf die Nacht vorbereiteten und der obligatorische Spruch “Bis gleich” von Holger aus dem Zelt gerufen wurde.

Man spürte deutlich das die einzige Aktivität in dieser Nacht unsere Unruhe war, denn die Bisse blieben aus und das zu unserem aller erstaunen. Um es kurz zu machen, von den 298 Karpfensäcken fanden sich lediglich 3 Stück im nassen Element wieder und das nur weil wir schönes kaltes Bier haben wollten. Im Klartext bedeutet das von 60 auf 0!!!!!!!!!!

Wir denken so etwas hört sich unglaublich an, aber unser Stimmungstief war an dieser Stelle mit nichts mehr zu topen!

Jegliche Versuche, wechseln der Baits, andere Tiefen, andere Stellen, nichts führte zum gewünschten Erfolg und das bei einem Tag länger als im letzten Jahr! Aber dieses Erlebnis aus dem Vorjahr, man diese Sch.... Ging uns einfach nicht in die Birne. Als erfahrene Karpfenfischer wussten wir selbstverständlich, dass Wetter bzw. Jahreszeiten sich auf Fangerfolge auswirken, aber in diesem Maße???

Über eines sind wir Beteiligten uns alle einig, mit Sprüchen wie “keine Fische mehr drin, dies kann keinesfalls an uns liegen” wäre hier wohl Fehl am Platze! Natürlich lag es auch nicht an UNS, denn wir gaben einfach unser Bestes, mehr ging in dem Moment nicht.

Unser Fazit:

Es lag schlicht weg an den Jahreszeiten und den damit aufkommenden Wasservorkommen im See. Aber auch wenn man davon ausgeht, dass der See die doppelte Menge an Wasser bringt und wir eine banale Rechnung aufstellen, müssten immerhin 30 Fisch beißen!

Nein keine Session ist wie die Andere und deshalb sind wir Karpfenangler und freuen uns jede Tour aufs Neue!

Ende gut Alles gut?

Weiter ging´s zu den nächsten Gewässern wo endlich der ersehnte Erfolg kam und Karsten unter anderem seinen ersten Cassien - Fisch fing.

Bis dahin gute Zeit,

Jörg Janke, Holger und Karsten Lüke

Umfrage:  
 

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