Heute sieht man keinen mehr an diesem Gewässer auf dem Boden im Schlafsack liegen. Dome neben Dome ist aufgebaut, die Fische beißen auch nicht mehr so wie damals, man konnte früher die Uhr nach den Bissen stellen. Und jetzt gibt es Angler an diesem See die denken sie wären wahnsinns Karpfenangler da dieses Gewässer so “ schwierig “ ist.
Einige Gewässer in unserer Nähe sind überlaufen. Jeder Fisch ist bekannt und wird nach dem Fang sofort im Angelgeschäft mit Namen, Größe und Gewicht gemeldet.
Ich möchte damit sagen das es sich ein Großteil der Karpfencracks sehr leicht macht! Die warten nur darauf Infos zu bekommen und gehen dann auch dorthin Fischen.
Und so kam es, dass ich im Jahr 2002 meinem Trieb einen Großkarpfen zu fangen einen neuen Reiz setzen wollte.Da wir nah an der französischen Grenze wohnen war es klar es solle die Mosel in ”La France” sein. Dieser Fluss sollte nach unseren Informationen gute Fische beherbergen.
Nach einigen erkundungsfahrten war es dann auch so weit,wir hatten einen schönen menschenleeren Platz in der Nachtangelzone gefunden an welchem wir in diesem Sommer unser Glück versuchen wollten. An einem Sonntag machten wir das Schlauchboot startklar um einige Kilometer der Moselstrecke abzufahren, und alle Stellen die uns gefielen auf einer Karte zu markieren. Denn oft gab es Abschnitte die mit dem Auto nur schlecht zu erreichen waren. Eine der Stellen tauften wir “little Hawai” da diese Traumhaft schön war. An dieser besagten Stelle versuchten wir das erste mal unser Glück.
Und so kam es wie es kommen musste, das Glück war NICHT auf unserer Seite und so blankten wir dieses, und einige andere verlängerte, Wochenenden in den Sommermonaten. Aber wir waren unserem neuen Ziel treu und probierten es weiter auf diesem Streckenabschnitt.
Also wir mal wieder schon zwei Nächte einen “nassen” machten sollte sich endlich das Blatt wenden.Am frühen Morgen klingelte mein Handy am Wasser! Welcher Idiot ist das denn, dachte ich mir so früh am Morgen.
Es war mein Bruder der schrie mir in mein Ohr:
“Ich hab einen drauf komm schnell runter und bring den Kescher mit”. Ich riss die Tür von meinem Zelt auf schnappte den Kescher und sprintete 500 Meter Flussabwärts wo ich meinen Bruder mit gekrümmter Rute in der Hand knietief im Wasser stehen sah.
“Hier den Kescher und verlier den nur nicht “ sagte ich zu ihm. Einige Minuten später konnte er den schönen Spiegler mit 32 Pfund über den Kescher ziehen und mit einem kollektiven Jaaaa! begrüßten wir den Fisch.
Wir tranken vor dem Zelt, bei einem herrlichen Sonnenaufgang eine Tasse Kaffee, um danach den Fang zu Fotografieren.
Das sind die Momente warum ich Angeln liebe.